Es ist nicht alles Gold was glänzt

Haben Sie sie schon mal gesehen? Die hochpolierte Personen, die versuchen ihnen, meistens auf Flughäfen, die Goldkarte vom American Express zu verkaufen. Mich verschonen sie immer. Niemals wurde ich angesprochen "Interesse an der Gold Card?". Die Soldaten der Amex Verkaufsarmee würdigen mich keines Blickes und sehen immer sehr schnell weg, wenn ich mich ihrer Pappbastion nähere. Ist ja auch egal, denn ich besitze dieses goldenfarbige Plastikteil bereits. So erhielt ich auch letztens eine ausführliche Mappe über die neuen Leistungen meiner ich-bin-toll-und-erfolgreich Kreditkarte. Ab sofort kann ich die Punkte, die ich mit dem Einsatz der Karte verdiene, als Bezahlung für Flugbuchungen nutzen – auf ausgewählten Flugverbindungen versteht sich. Keine umständliche Umwandlung vom Amex Treuepunkte in Vielfliegermeilen, um in den Genuss von Freiflügen zu kommen. Das ist ja fantastisch! Weiter wird mir mitgeteilt, dass ich ab sofort auch über eine Reiserücktrittversicherung verfüge. Ganze 30 Euro gespart, so das Schreiben von American Express. Super, doch jetzt kommt’s. Der Jahresbeitrag für die Karte erhöht sich von 110 auf 140 Euro. 30 Euro Erhöhung. Aha... Dann habe ich mir die Versicherungsbedingungen genauer angesehen. Die „Gold Card Einkaufs-Versicherung“ hört sich doch prima an, sie greift wenn gekaufte Ware gestohlen oder zerstört wird. Der Haken ist nur, dass elektronische Waren, Lebens- und Genussmittel, Kosmetik-Artikel, Tiere und Pflanzen sowie Waren dessen Wert 50 Euro nicht übersteigt von den Versicherungsleistungen ausgeschlossen sind. Da bleibt doch nicht viel übrig, oder?

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